IN BAYERN WÜRDEN 97% DER HESSISCHEN WIND-VORRANGFLÄCHEN ENTFALLEN

Bei der Planung des TRPEM (Teilregionalplans Energie Mitte) und der Ausweisung der VRF (Vorrangflächen) für die WEA (Windenergieanlagen), sind technische Weiterentwicklungen der WEA nicht berücksichtigt und die Ausführungsvorschriften in Hessen sind starr und nicht dynamisch ausgerichtet.

Hessen hat es versäumt, die sich aus den verändernden Höhen der WEA (2010 H.= ca. 140m, 2018 H.= 241m) ergebenden Auswirkungen durch Schall, Infraschall, Schattenwurf, Sichtbeziehungen bei der Abstandsbemessung zu Siedlungen planerisch zu berücksichtigen. Bayern z.B. hat seine VRF und Ausführungsvorschriften dynamisch geplant. Abstände der WEA zu Siedlungen werden nicht starr mit 1000m, sondern mit dem 10-fachen der Anlagenhöhe berechnet. Alleine dadurch werden die Auswirkungen durch die WEA, Optik, Schall, Infraschall und Schattenwurf automatisch mit der Höhe der WEA minimiert.

Würde Hessen heute diese dynamische Abstandsregelung übernehmen, würden von den 126 VRF für WEA im TRPEM = 122 = 97% entfallen. Durch die starre hessische Grenze von 1000m zu Siedlungen kann die Windindustrie mit diesem Abstand WEA in unbegrenzter Höhe bauen!

Die Genehmigungsbehörden (RP) sind nicht in der Lage, auf die sich ändernden technischen Bedingungen zu reagieren.

In der Folge müssen sie daher bezüglich der wachsenden Dimensionen der WEA alle Eingaben der betroffenen Mitbürger/Gemeinden zurückweisen. Aus diesem Grund werden auch keine eigenen Kontrollmessungen in Hessen durchgeführt. Man verweist auf eine alte Schallmessung aus NRW, wohl wissend, dass diese den Infraschall nur unzureichend erfasst und je nach Örtlichkeit andere Messergebnisse zu erwarten sind. Die betroffenen Bürger und Gemeinden können sich teure Gegengutachten nicht leisten! Eine Schallschutzmessung nach DIN kostet ca. 45.000€ und eine UVP ist noch erheblich teurer. Durch jeden negativ bestätigten Einzelfall würde dies auch für die anderen Vorrangflächen der WEA gelten und so den gesamten TRPEM für die WEA kippen. Daher dürfen bzw. können die RP in Hessen nichts für die betroffenen Bürger tun.

Zehntausende von Unterstützern (Wählern) der BI`s in Hessen wehren sich gegen diese zu dichte Bebauungen mit WEA. Diese Bürger sollten Sie, unsere politischen Vertreter, mit diesem Hintergrundwissen ernst nehmen und nicht weiter ausgrenzen.

Nur Transparenz, Offenheit schafft Vertrauen, verhindert Politikverdrossenheit und unerwünschte Wählerwanderungen.

 

Peter Reese Dipl. Ing.

Wolfshausen